Freitag, 22. Januar 2016

Schweigen oder Fordern

Wir können die Menschen nicht dazu bringen, so zu denken und so tief zu fühlen, wie wir selbst. Ja, das ist die Tragödie ... Wir verstehen sie ... aber sie verstehen uns nicht.

Gerade in den letzten Monaten habe ich mein Umfeld genau beachtet und analysiert. Ich habe die Worte von Menschen nicht einfach hinterfragt, sondern habe "global galaktisch" beobachtet. Trotz allem konnte ich mir die Frage noch nicht beantworten, warum einige Menschen ständig von anderen in den Himmel gehoben werden, während andere nicht einmal müde belächelt werden.

Gut, wenn man eine Sache gut kann, wird sie zur Selbstverständlichkeit und man bekommt nur Ärger, wenn man sie mal nicht so gut wie sonst macht. Das ist schade. Wir bekommen so wenig Anerkennung in unserem eigenen Umfeld, dass es uns erst bewusst auffällt, wenn plötzlich fremde Menschen bewundernd zu uns aufsehen.

Glauben unsere Freunde ... unsere Familie vielleicht ... dass wir so stark sind und ihre positiven Worte nicht brauchen? Haben wir so eine Fassade aufgebaut, dass wir unbeabsichtigt unnahbar wirken?

Manchmal habe ich das Gefühl, als wäre ich eine andere "Art" Mensch. Ich verstehe zu viel. Ich verzeihe zu viel und ich fordere keine Aufmerksamkeit.

Also habe ich, wie immer im Leben, zwei Möglichkeiten:

Ich ziehe mich vollständig zurück
oder
Ich ändere meine Einstellung meinen Mitmenschen gegenüber.

Ich will nicht ständig verletzt werden, wenn mir das Desinteresse geradezu entgegen geschleudert wird. Vielleicht ist das ganze Leben doch nur ein Handel, dessen Geschäftsbedingungen ich noch nicht verinnerlicht habe.

Aber will ich die Menschen wirklich so verbrauchen, wie sie kommen? Wie sie mir nützen könnten? Nein, das will ich nicht.

Will ich zwanghaft anderen Informationen über mein Tun aufdrücken? Nein, eigentlich nicht.

Also, was bleibt? Dieses Mal wird es keine Flucht nach vorne, sondern ein Rückzug.

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